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Peter Gaehtgens wird neuer Präsident der Freien Universität Berlin

Gaehtgens erhielt bereits im 1. Wahlgang die erforderliche Mehrheit der Mitglieder des erweiterten Akademischen Senats

Nr. 110/1999 vom 02.06.1999

Der erweiterte Akademische Senat der Freien Universität Berlin hat in seiner heutigen Sitzung Prof. Dr. Peter Gaehtgens zum neuen Präsidenten der Freien Universität Berlin gewählt. Auf Prof. Dr. Peter Gaehtgens entfielen 36 Stimmen, auf Prof. Dr. Gesine Schwan 23. Zwei abgegebene Stimmen waren ungültig. Peter Gaehtgens konnte bereits im 1. Wahlgang die erforderliche Mehrheit der Mitglieder des erweiterten Akademischen Senats auf sich vereinen. Anwesend waren alle 61 Mitglieder des Wahlgremiums.

Die Wahl des Ersten Vizepräsidenten dauert zur Zeit (19.00 Uhr) noch an. Das Ergebnis wird zwischen 20.00 und 21.00 Uhr erwartet.

Für das Amt des/der Präsident/in hatten der Akademische Senat und das Kuratorium die Politologin, Prof. Dr. Gesine Schwan, und den damaligen Ersten Vizepräsidenten der FU, Prof. Dr. Peter Gaehtgens, Anfang Mai nominiert; für das Amt des Ersten Vizepräsidenten wurden Prof. Dr. Peter Kuhbier und Prof. Dr. Dieter Lenzen vom Akademischen Senat und dem Kuratorium vorgeschlagen. Der erweiterte Akademische Senat ist – seit der zum 1. Januar 1999 in Kraft getretenen Teilgrundordnung – für die Wahl des/der Präsidenten/in und des/der Ersten Vizepräsidenten/in zuständig. Die Wahl der übrigen bis zu drei Vizepräsidenten/innen findet erst nach der Bestellung des neuen Präsidenten durch den Senat von Berlin statt und ist für den 7. Juli 1999 vorgesehen. Die Amtszeit des Präsidenten und der Vizepräsidenten/innen dauert vier Jahre.

Prof. Dr. med. Peter Gaehtgens, 1937 in Dresden geboren, studierte von 1958 bis 1963 Humanmedizin in Freiburg, München und Köln. Nach erfolgreicher Promotion 1964 war er für zwei Jahre Medizinalassistent in Köln und Berlin. 1967 ging Gaehtgens als Research Fellow an das California Institute of Technology, Pasadena, USA. Aus den USA zurück-gekehrt, habilitierte er 1971 im Fach Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, wo er als Dozent und später als Wissenschaftlicher Rat und Professor tätig war. 1983 folgte er dem Ruf auf eine C-4-Professur an das Physiologische Institut der FU, wo er 1987 die Position des Geschäftsführenden Direktors übernahm. Von 1991 bis 1994 war Gaehtgens Vizepräsident für den medizinischen Bereich, trat aber 1994 aus Protest gegen die Fusion des Rudolf- Virchow-Klinikums mit der Charité von seinem Amt zurück. 1995 bis 1997 leitete Gaehtgens als Dekan den neugebildeten Fachbereich Humanmedizin. Prof. Dr. Gaehtgens erhielt im Zuge seiner Laufbahn bedeutende wissenschaftliche Auszeichnungen, so z.B. den Hochhaus-Preis der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln (1972), den Abbott Microcirculation Award (1986) sowie den Malpighi Award der European Society for Microcirculation (1990).

Erinnerung: Am Donnerstag, den 3. Juni 1999 findet um 10.00 Uhr c.t. eine Pressekonferenz mit dem neuen Präsidenten und dem Ersten Vizepräsidenten im großen Sitzungssaal des Präsidialamts, Kaiserswertherstr. 16-18, Berlin-Dahlem, statt.