Das Zentrale Projekttutorienprogramm der Freien Universität ist aus dem Unimut-Streik der Studierenden im Wintersemester 1988/89 hervorgegangen. Hintergrund war die Forderung nach Möglichkeiten des selbstbestimmten Lernens und der kritischen Auseinandersetzung mit dem bestehenden Wissenschaftsbetrieb. Das Berliner Tutorienmodell und die Projektwerkstätten der TU dienten als Vorbild.

Die von Studierenden initiierten und durchgeführten Projekttutorien verstehen sich als Ergänzung zum regulären Lehrangebot. Themen und Fragestellungen haben die jeweiligen Tutorinnen oder Tutoren selbst erarbeitet. Geübt werden der eigenverantwortliche Umgang mit interdisziplinären wissenschaftlichen Fragestellungen und mit einem gemeinsamen Arbeitsprozeß. Die Auswahl der geförderten Projekte trifft der Akademische Senat der Freien Universität auf der Basis von Empfehlungen der Zentralen Projekttutorienkommission. Diese Kommission ist viertelparitätisch besetzt.

Die Freie Universität unterstützt zur Zeit insgesamt 24 Projekttutorien mit insgesamt ca. 45 Tutorinnenstellen und Sachmitteln.

Programm des Projekttutorientags

• 10.30 Uhr
  Geschichte des Projekttutorienprogramms. Einleitungsvortrag
• 11.00 UhrMehr Mücken als Luft. Szenische Lesung über die Persönlichkeit Alexander von Humboldts – pro und contra
• 11.20 UhrPsychoanalyse und Gendertheorie. Vortrag
• 11.40 Uhr bis 12.00 Uhr
  Pause
• 12.00 UhrDrama – Forschung – Petersburg. Lesung und Bericht vom Austausch in St. Petersburg
• 12.20 Uhr"geschichten mit einem anfang, einer mitte und einem ende" Performance zu Gertrude Stein und Annemarie Schwarzenbach
• 12.40 Uhr"vermessen" Lesung – Autorinnen und Autoren des Projekttutoriums "Handwerkliche Aspekte der Lyrik" stellen ihre Arbeit vor
• 13.00 UhrMETA-PHERNKLANG. Hörproben mit einer Einführung
• 13.30 Uhr bis 14.00 Uhr
  Pause
• 14.00 Uhr"So viele Bäume, aber wo ist der Wald?" Vortrag über die Bedeutung der Interdisziplinarität für den nachhaltigen Schutz des Regenwalds
• 14.20 UhrDemokratie und Subjekt. Kontroverse Gegenüberstellung anthropologischer Interpretationen, die in der Gerechtigkeitstheorie vorgenommen werden
• 15.15 UhrAbschlußplenum im Präsidialamt in der Kaiserswerther Str. 16–18, im Raum 301