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Zwei Alexander-von-Humboldt-Professuren für die Freie Universität Berlin

Nr. 307/2008 vom 15.10.2008

Bei der erstmaligen Vergabe der Alexander-von-Humboldt-Professuren hat die Freie Universität einen großen Erfolg erzielt: Mit diesem Preis sind insgesamt neun Wissenschaftler ausgezeichnet worden, von denen zwei an der Freien Universität Berlin forschen sollen, wie die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und das Bundesforschungsministerium mitteilten. Es handelt sich um den Physiker Piet Wibertus Brouwer und den Zellbiologen Thomas Tuschl. Die Professuren sind mit bis zu fünf Millionen Euro dotiert und sollen den Inhabern ermöglichen, fünf Jahre lang an deutschen Hochschulen zu forschen. Die ausgezeichneten Wissenschaftler sollen ihre Arbeit im kommenden Jahr beginnen.

Piet Wibertus Brouwer, Theoretischer Festkörperphysiker, 36, ist zurzeit an der Cornell University, Ithaca, USA, tätig. Er soll künftig an der Freien Universität Berlin am Institut für Theoretische Physik forschen. Er gilt in seiner Disziplin als einer der produktivsten und wichtigsten Köpfe. Brouwer erforscht aktuelle Themen der Festkörpertheorie und des Quantentransports an der Schnittstelle der Quantenwelt und der klassischen Welt. Unter seiner Federführung soll ein Zentrum für Theoretische Physik an der Freien Universität Berlin entstehen, das Dahlem Center for Complex Quantum Systems.

Thomas Tuschl, Zellbiologe, 42, ist zurzeit an der Rockefeller University, New York, USA, tätig. Thomas Tuschl zählt zur Weltspitze der biochemischen Forschung. Seine bahnbrechende Arbeit zur RNA-Interferenz hat die Möglichkeit geschaffen, ganz gezielt einzelne krankmachende Gene abzuschalten und völlig neue Therapien zur Behandlung von Krankheiten zu entwickeln. Tuschl soll nicht nur den Forschungsbereich an der Freien Universität Berlin weiterentwickeln, sondern auch die Region Berlin mit ihren Biotechnik-Firmen als internationalen Standort stärken.

Den Hochschulen eröffnen die Alexander-von-Humboldt-Professuren die Chance, internationalen Spitzenkräften konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gern:

Goran Krstin, Pressesprecher des Präsidenten der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-73106, E-Mail: goran.krstin@fu-berlin.de