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Verschiedene Mittelgeber

Forschungsvorhaben zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit zentraler deutscher Behörden

Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit der zentralen deutschen Behörden und dem Umgang dieser Behörden mit ihrer belasteten Geschichte und ihren personellen Kontinuitäten nach 1945 stellte lange Zeit ein Desiderat der Zeitgeschichte dar. Mit den 1990er Jahren trat dieses Defizit zunehmend in den Blick, so dass die Studie einer Historikerkommission zur NS-Vergangenheit des Auswärtigen Amts im Jahr 2010 eine öffentliche Diskussion auslöste. Seither haben etwa zwanzig Bundesministerien und Bundesbehörden Historikerkommissionen zur Untersuchung der NS-Vergangenheit ihrer Vorläuferinstitutionen und/oder ihres Umgangs mit NS-Kontinuitäten und NS-Belastungen in der Nachkriegszeit eingesetzt und einschlägige Forschungsprojekte gefördert.

Die Bundesregierung strebt in Fortsetzung dieser Initiativen eine umfassende historische Aufarbeitung der NS-Belastung der Bundesministerien und zentraler Bundesbehörden sowie der zentralen Behörden und staatlichen Einrichtungen der ehemaligen DDR an. Ziel des Forschungsprogramms ist eine Erweiterung der bislang vorwiegend auf Einzelinstitutionen gerichteten Forschung um übergreifende, querschnitthafte und vergleichende Fragestellungen.

Zum angestrebten Zweck der Aufarbeitung hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ein Förderprogramm in Höhe von 4 Mio. EUR für den Zeitraum 2017 bis 2020 aufgelegt. Antragsberechtigt sind Forscher/innen bzw. Forschergruppen an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Einzelforscher/innen, deren Vorhaben an solche Einrichtungen angebunden sind.

Termin: 28.02.2017
Adresse: An den Präsidenten des Bundesarchivs, Herrn Dr. Michael Hollmann, Potsdamer Straße 1, 56075 Koblenz
Kontakt: praesident@bundesarchiv.de
Weitere Informationen: Ausschreibung