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Hej hej aus Longyearbyen!

Post aus Spitzbergen: Janna Einöder berichtet von der atemberaubenden Natur im nördlichsten Norwegen und einem Training der besonderen Art

15.09.2015

Hej hej aus Longyearbyen! Janna Einöder meldet sich aus Spitzbergen in Norwegen.

Hej hej aus Longyearbyen! Janna Einöder meldet sich aus Spitzbergen in Norwegen.
Bildquelle: Kathrin Driehaus

Was für ein Panorama! Der Blick aus Jannas Zimmer kann sich sehen lassen.

Was für ein Panorama! Der Blick aus Jannas Zimmer kann sich sehen lassen.
Bildquelle: Privat

Beim Überlebenstraining: Um sich im Notfall gegen Eisbären wehren zu können, übt Janna in der Einführungswoche Schießen.

Beim Überlebenstraining: Um sich im Notfall gegen Eisbären wehren zu können, übt Janna in der Einführungswoche Schießen.
Bildquelle: Privat

„Das wohl Unwirklichste für mich ist die Natur“, sagt Janna. Hier wandert sie gerade auf den höchsten Berg der Inselgruppe, den Nordenskiöldfjellet.

„Das wohl Unwirklichste für mich ist die Natur“, sagt Janna. Hier wandert sie gerade auf den höchsten Berg der Inselgruppe, den Nordenskiöldfjellet.
Bildquelle: Privat

Hej hej! Eineinhalb Monate wohne ich nun schon in meinem Zimmer in Brakke 13, und so ganz bin ich immer noch nicht angekommen, zu unwirklich erscheint das Leben hier. Nach einer viel zu kurzen und chaotischen Vorbereitungszeit waren die ersten Tage und Wochen schlichtweg überwältigend. Nicht nur die Menschen und die Orte waren neu, auch Geräusche, Gerüche, die Luft – alles ist hier anders.

Der erste Unitag zum Beispiel: Statt Einführungsvorlesungen zu lauschen, mussten wir ein Sicherheitstraining mit Schießübungen und allem Drum und Dran bestehen! Die Eisbärengefahr außerhalb der Stadt ist nämlich hoch, und deshalb müssen wir jedes Mal, wenn wir im Freien unterwegs sind, eine Waffe mit uns führen. Dazu war es anfangs noch 24 Stunden am Tag hell wegen der Nähe zum Polarkreis, an Schlaf war da erstmal nicht zu denken.

Das wohl Unwirklichste für mich aber ist die Natur: karge Berge, massive Gletscher und eine Vegetation, die – für Biologiestudenten super interessant – extrem gut an ihr Klima angepasst ist. Hohe Bäume oder Sträucher fehlen beispielsweise komplett, schaut man aber genauer hin, fällt auf, dass es baumartige Pflanzen gibt, die klein und nah am Boden wachsen, um sich vor Wind und Wetter zu schützen. Jedes Lebewesen hat hier oben eine besondere Strategie, um zu überleben – einfach atemberaubend!

Das Zusammenleben mit meinen Mitstudenten und auch den Bewohnern des Ortes klappt super gut. Alle sind mehr als aufgeschlossen, sehr sozial und herzlich, bei jedem Problem erhält man sofort Hilfe. Sogar zu den Professoren haben wir ein tolles Verhältnis, denn auch sie helfen, wo sie können, und sind eher Freunde als Lehrer. Unser Biologiekurs, bestehend aus 13 Leuten, ist deswegen mittlerweile fast wie eine kleine Familie, denn wir haben schon so viel miteinander erlebt – und das innerhalb kürzester Zeit! Davon mehr im nächsten Bericht.


In unserer campus.leben-Serie „Post aus...“ berichten sechs Studierende, zwei Doktorandinnen und ein Auszubildender von ihren Auslandsaufenthalten. Hier haben wir die neun Reisenden vorgestellt.

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