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„Brückenbauer in der ganzen Welt“

Freie Universität ist bundesweit die beliebteste Hochschule für DAAD-Stipendiaten aus dem Ausland

12.12.2011

An der Freien Universität wurden die DAAD-Stipendiaten aller Berliner und der Potsdamer Universität begrüßt.

An der Freien Universität wurden die DAAD-Stipendiaten aller Berliner und der Potsdamer Universität begrüßt.
Bildquelle: Sebastian Schobbert

(v.l.n.r.): Prof. Dr. Gesine Schwan, Prof. Dr. Peter-André Alt, Dr. Dorothea Rüland

(v.l.n.r.): Prof. Dr. Gesine Schwan, Prof. Dr. Peter-André Alt, Dr. Dorothea Rüland
Bildquelle: Sebastian Schobbert

904 Studierende aus 104 Ländern sind mit einer Förderung des Deutschen Akademischen Austausch Dienst e. V. (DAAD) zum Wintersemester an die Berliner und Potsdamer Universitäten gekommen. Rund 500 von ihnen nahmen an dem Begrüßungstreffen teil, das an der Freien Universität stattfand. Professorin Gesine Schwan, Präsidentin der Berliner Humboldt-Viadrina School of Governance, betonte in ihrer Festrede die Bedeutung weltweiter Kooperation für Wissenschaft und Gesellschaft.

Für Gokul aus dem südindischen Kerala waren Berlin und die Freie Universität „erste Wahl“: „Hier gibt es eine starke wissenschaftliche Tradition und eine anregende intellektuelle Vielfalt“, sagte der 32-Jährige, der in Germanistik promoviert. Schon während seines Studiums an der Jawaharlal Nehru Universität in Delhi habe er vom internationalen Netzwerk der Freien Universität profitiert: „Ich konnte von dort aus Kontakte für meine Promotion knüpfen.“

Auch für Maria aus Russland war die Entscheidung für die Freie Universität klar: „Freunde haben hier schon studiert und waren vom Campus und vor allem von den Bibliotheken begeistert.“ Die 26-jährige Juristin schreibt in den nächsten sechs Monaten an ihrer Doktorarbeit: Sie zieht einen Vergleich zwischen dem Haftungsrecht in Russland und Deutschland. „Dass ich an dieser Arbeit in Deutschland und an der Freien Universität schreiben kann, dafür bin ich dem DAAD sehr dankbar.“

Partnerschaftliches Forschen als wissenschaftliches Grundprinzip

Dorothea Rüland, Generalsekretärin des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes und ehemalige Direktorin des Center for International Cooperation der Freien Universität, betonte in ihrem Grußwort, dass weltweite Kooperation und wissenschaftlicher Austausch Grundsätze seien, die die Arbeit des DAAD bestimmten. Professorin Gesine Schwan, Präsidentin der Berliner Humboldt-Viadrina School of Governance, hielt den Festvortrag mit dem Titel „Die Rolle von Wissenschaft und Universitäten bei demokratischen Transformationsprozessen“: „Partnerschaft, nicht Konkurrenz, ist das entscheidende Strukturprinzip, das unserer heutigen Welt gerecht wird", sagte die ehemalige Dekanin des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.

Gesine Schwan plädierte für internationale Partnerschaft nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch beim Engagement für das Gemeinwesen. „Universitäten und Studierende können zu gesellschaftlichen Prozessen einen wichtigen Teil beitragen. Institutionen wie der DAAD helfen dabei, ein pluralistisches und freiheitsliebendes Verständnis von Wissenschaft und Gesellschaft weiterzugeben. So können internationale Studierende Brückenbauer in der ganzen Welt sein.“

Internationalität für Freie Universität Berlin von großer Bedeutung

Professor Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität, hatte zuvor deutlich gemacht, dass internationale Vielfalt ein wichtiger Faktor für anregende Begegnungen und damit für aussichtsreiche Forschung sei. „Sie sind eine enorme Bereicherung für alle Berliner und Potsdamer Hochschulen“, wandte er sich an die Stipendiaten aus aller Welt. Alt betonte weiterhin, dass der internationale Austausch besonders für die Freie Universität von großer Bedeutung sei. Mit 602 vom DAAD geförderten ausländischen Studierenden im Jahr 2010 nimmt die Freie Universität mit großem Abstand den ersten Platz vor der Humboldt-Universität (424) und der Universität Heidelberg (408) bei der Individualförderung ein. Bei der DAAD-Förderung von deutschen Studierenden, die an ausländische Hochschulen entsandt werden, steht die Freie Universität ebenfalls an der Spitze: 401 Stipendiaten gingen von Dahlem an Partneruniversitäten in der ganzen Welt, Platz zwei und drei belegen die Ludwig-Maximilians-Universität München (321) und die Humboldt-Universität zu Berlin (296). Die Freie Universität trägt einen bedeutenden Teil dazu bei, dass internationale Studierende in Deutschland gefördert und dadurch Botschafter für weltweite wissenschaftliche Zusammenarbeit werden.