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„Career Talks“ für Promovenden

Nach der Promotion ins Ausland

01.11.2010

Dr. Dorothea Rüland gibt Tipps für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt und den Einstieg ins Wissenschaftsmanagement

Dr. Dorothea Rüland gibt Tipps für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt und den Einstieg ins Wissenschaftsmanagement
Bildquelle: Marina Kosmalla

Während der Promotion ist oft die beste Zeit für Doktoranden, über ihre berufliche Zukunft nachzudenken und zu planen. Die „Career Talks“ der Dahlem Research School der Freien Universität sind eine regelmäßige Veranstaltung, in der verschiedene Karrieremöglichkeiten vorgestellt werden. Als Gastrednerin zeigte Dorothea Rüland, die bis Ende September Direktorin des Center for International Cooperation der Freien Universität (CIC) war, verschiedene Wege ins Ausland und ins Wissenschaftsmanagement auf.

„Die Promotion ist die Schnittstelle, an der die Weichen für das berufliche Leben gestellt werden müssen“, beginnt Dorothea Rüland ihren Vortrag, in dem sie Tipps für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt und den Einstieg ins Wissenschaftsmanagement gibt.

„Durch einen vorübergehenden Wohnsitz im Ausland erfährt man nicht nur eine Menge über ein anderes Land, sondern auch viel über sich selbst“, sagt Rüland. Wege ins Ausland gebe es viele – ob als Lektor, Sprachassistent, Langzeitdozent oder Mitarbeiter in einem Informationszentrum.

Mittler zwischen den Welten

„Ein Lektor ist ein Mittler, der Wissen aus der deutschen Universität in die Gastuniversität trägt“,sagt Rüland, die selbst mehrere Jahre als Lektorin in England und Thailand verbracht hat. In der Regel unterrichtet man als Lektor Deutsch als Fremdsprache und gibt Lehrveranstaltungen in deutscher Literatur- und Sprachwissenschaft. Doch auch in Fachgebieten wie Geschichte, Wirtschafts-, Rechts- oder Politikwissenschaften kann man tätig werden.

Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt außerdem in der Beratung von ausländischen Wissenschaftlern und Studierenden im Hinblick auf Studium, Forschung und Lehre in Deutschland sowie Kooperationsmöglichkeiten mit deutschen Universitäten. Die größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern ist der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Über ihn sind derzeit 493 Lektoren an Hochschulen in 110 Ländern tätig.

Erste Schritte im Wissenschaftsmanagement

Ein Lektor kann ebenfalls in einem der 50 Informationszentren (IC) des DAAD unterkommen. Die ICs unterstützen im Ausland die Arbeit des DAAD und werben für den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland. Im Gegensatz zu einem Lektor an einer Universität unterrichtet der Lektor in einem IC relativ wenig und nimmt dafür Aufgaben im Bereich Wissenschaftsmanagement wahr – von Informationsveranstaltungen zum Studien- und Forschungsstandort Deutschland über Marketing bis hin zu Veranstaltungsmanagement und Beratung.

Kein Mainstream

„Durch eine Lektoratsstelle kommt man relativ leicht ins Wissenschaftsmanagement, das aus meiner Sicht ein enorm spannender Bereich mit großem Potenzial ist und der in Zukunft immer wichtiger sein wird“, erzählt Rüland. Die Arbeit im Wissenschaftsmanagement sei vielfältig und könne sowohl wissenschaftsnah als auch im allgemeinen Bereich – in der Organisation, Leitung und Steuerung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen – angesiedelt sein.

„Auch im Wissenschaftsmanagement gibt es heutzutage keinen Mainstream mehr. Innerhalb der Welt der Wissenschaft herrscht immer größere Konkurrenz“, sagt Dorothea Rüland, seit Oktober Generalsekretärin des DAAD.

Weitere Informationen

Beim nächsten „Career Talk" der Dahlem Research School am 11. November wird Anja Frohnen, Gründerin von impulsplus, über „Selbstständigkeit nach der Promotion“ sprechen.

Zeit und Ort

  • 11. November 2010, 18.30 Uhr
  • Hittorfstr. 16, 14195 Berlin