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Der private Krieg

Vorabpremiere der Filmreihe „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ am 14. April um 18 Uhr an der Freien Universität / Start der Ringvorlesung

11.04.2014

"14 Tagebücher des Ersten Weltkriegs" dokumentiert die Schicksale bekannter und unbekannter Zeitzeugen. Das Bild zeigt den Schauspieler Jonas Friedrich Leonhardi in der Rolle von Ernst Jünger (Folge 2 am 27. Mai um 23 Uhr, ARD).

"14 Tagebücher des Ersten Weltkriegs" dokumentiert die Schicksale bekannter und unbekannter Zeitzeugen. Das Bild zeigt den Schauspieler Jonas Friedrich Leonhardi in der Rolle von Ernst Jünger (Folge 2 am 27. Mai um 23 Uhr, ARD).
Bildquelle: SWR/LOOKSfilm/Tobias Fritzsch

Am 14. April beginnt die Ringvorlesung „Der Erste Weltkrieg. Globale und interdisziplinäre Perspektiven“. Zum Auftakt wird im Hörsaal B des Friedrich-Meinecke-Instituts der Freien Universität das Doku-Drama „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ vorab gezeigt, das ab dem 29. April auf ARTE und in der ARD läuft. Im Anschluss an die Preview können die Teilnehmer mit Regisseur Jan Peter, dem Autor Jury Winterberg, dem Produzenten Gunnar Dedio und dem Historiker Professor Oliver Janz von der Freien Universität diskutieren.

Vor 100 Jahren begann der Krieg, der Europa ins Verderben stürzte. Eine Ringvorlesung an der Freien Universität widmet sich in diesem Sommersemester dem Ersten Weltkrieg. Vom 14. April bis 14. Juli beleuchten Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen dessen vielfältige Perspektiven. Zum Auftakt der Ringvorlesung am 14. April wird die Vorabpremiere des Dokudramas „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ gezeigt. Es belegt anhand von Zeugnissen bekannter und unbekannter Männer, Frauen und Kinder die Grauen des Krieges.

Hautnah und emotional

Tagebücher, Fotos, Postkarten und Briefe haben die Macher der Filmreihe gesammelt, um einen Einblick in die private und Gefühlswelt von Soldaten, Krankenschwestern und Zivilisten zu vermitteln. Der Film geht, dem Historiker von der Freien Universität Oliver Janz zufolge, einen besonderen Weg, um den Zuschauern Geschichte hautnah zu vermitteln: „Neu ist, dass der Film bisher unbekanntes zeitgenössisches Filmmaterial verwendet, das den Krieg aus ganz verschiedenen nationalen Perspektiven beleuchtet“, sagt Oliver Janz. Als Chefherausgeber der internationalen Enzyklopädie des Ersten Weltkriegs, „1914-1918-online“ hat er die Filmemacher beraten. Neu sei auch die multinationale Perspektive: „Menschen aus Großbritannien, Deutschland, Russland, Italien oder Frankreich kommen zu Wort.“ So werde ein breites Bild von persönlichen Schicksalen gezeichnet, das den Zuschauer berühre.

Menschliche Perspektiven

„14 – Tagebücher des ersten Weltkriegs“ sei kein Lehrfilm, sagt Oliver Janz: „Hier geht es um menschliche Perspektiven.“ Besonders lebensnah werde die TV-Reihe, die historisches Bildmaterial mit nachgestellten Szenen verbindet, dadurch, dass die Protagonisten aus ganz verschiedenen Ländern in ihrer Originalsprache sprechen. „Man hat hier darauf verzichtet zu synchronisieren und mit Untertiteln gearbeitet– was für eine Fernsehproduktion dieser Art sehr ungewöhnlich ist“, sagt Oliver Janz.

Die Filme zeichnen Janz zufolge ein facettenreiches Bild des Ersten Weltkrieges. Sie zeigen, wie bekannte Personen – etwa der Schriftsteller Ernst Jünger, der als „Chronist des Krieges“ bekannt wurde, oder die Künstlerin Käthe Kollwitz – den Krieg erlebten, aber auch wie es unbekannten Menschen erging: Die Zuschauer erfahren, was in den Köpfen und Herzen von Müttern, Soldaten und Kindern vorging.

Tragödie im Blick

Die Vorabpremiere der Filmreihe, die ab dem 29. April bei ARTE und in der ARD ausgestrahlt werden wird, ist Auftakt für die Ringvorlesung zum Thema „Der Erste Weltkrieg. Globale und interdisziplinäre Perspektiven“, die Oliver Janz koordiniert hat. Zwischen dem 14. April und 14. Juli werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität sowie Gäste über verschiedene Aspekte des Ersten Weltkriegs referieren.

Weitere Informationen

Ringvorlesung „Der Erste Weltkrieg. Globale und interdisziplinäre Perspektiven“

Zeit und Ort

  • 14. April bis 14. Juli 2014, montags von 18 bis 20 Uhr
  • Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin, Hörsaal B, Koserstraße 20, 14195 Berlin, U-Bhf. Podbielskiallee oder Dahlem-Dorf (U3)

Die Veranstaltungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

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