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Das Gedächtnis der Pflanzen

Der Sonderforschungsbereich 973 „Organismische Reaktionen auf Stress: Prägung und Erinnerung" beschäftigt sich mit dem Gedächtnis von Organismen ohne Nervensystem / Kick-Off-Meeting am 24. November

19.11.2012

Die Förderung und Ausbildung angehender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zählt zu einer der wichtigsten Aufgaben der Freien Universität Berlin.

Beim SFB 973 forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ökologie, Molekularbiologie und Biochemie inwiefern Organismen ohne Nervensystem Umwelterfahrungen speichern können.
Bildquelle: David Ausserhofer

Lebewesen mit einem Nerven- und Immunsystem können sich an Stresserfahrungen, wie etwa eine Krankheit, erinnern. Dieses Gedächtnis ermöglicht es dem Organismus, sich bei wiederholter Konfrontation mit demselben Ereignis zu schützen – bei Krankheit etwa durch die Entwicklung von Antikörpern. Aber haben auch Organismen ohne Nervensystem, also Pflanzen, Pilze oder Bakterien, ein Stressgedächtnis? Dazu forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ökologie, Molekularbiologie und Biochemie im Rahmen des im Juli 2012 eingerichteten Sonderforschungsbereichs 973. Am 24. November findet ein erstes öffentliches Symposium als Kick-Off-Meeting statt.

Wie Organismen ohne Nervensystem Umwelterfahrungen speichern können, das wollen die Wissenschaftler herausfinden. Dazu werden die Organismen in Versuchen sowohl Hitze und Kälte ausgesetzt als auch Krankheitserregern und Insektenfraß. Untersucht wird, unter welchen Umweltbedingungen es für die Organismen sinnvoll sein könnte, sich zu erinnern, beziehungsweise welche Erinnerungsstrategien sie wählen.


Der Sonderforschungsbereich (SFB) 973 “Organismische Reaktionen auf Stress: Prägung und Erinnerung" ist eine Forschungseinrichtung, die durch die Freie Universität Berlin als Sprecheruniversität initiiert wurde. Partizipierende Institutionen sind die Universität Potsdam (UP) und das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) in Potsdam-Golm. Der SFB wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für eine Periode von zunächst 4 Jahren gefördert (Juli 2012 bis Juni 2016). Der SFB umfasst 14 Forschungsprojekte, die von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Freien Universität, der Universität Potsdam und des MPI-MP geleitet werden. Mit dem SFB ist ein Graduiertenkolleg für die wissenschaftliche Ausbildung von PhDStudierenden assoziiert. Ein wesentliches strukturelles Ziel des SFBs ist, ökologische Wissenschaft mit Molekularbiologie und Biochemie zu verbinden. Sprecherin des SFBs ist Professorin Monika Hilker, Vizesprecherin Professorin Tina Romeis.


Zeit und Ort:

  • 24. November 2012, Beginn 09.30 Uhr
  • Großer Hörsaal im Botanischer Garten und Botanisches Museum, Königin-Luise Straße 6-8, 14159 Berlin
  • Die Veranstaltung ist öffentlich

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