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Geschichte Koreas und Ostasiens global begreifen

Neues internationales Forschungsprojekt am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität

26.11.2010

Professor Jung Bae Kim (l.), Präsident der Academy of Korean Studies und Professor Werner Väth (r.), Vizepräsident der Freien Universität

Professor Jung Bae Kim (l.), Präsident der Academy of Korean Studies und Professor Werner Väth (r.), Vizepräsident der Freien Universität
Bildquelle: Melanie Hansen

v.l.: C. Gibian, Abt. Außenangelegenheiten; Y. J. Lee,  Universität Tübingen; S. Conrad, FMI; J. B. Kim; W. Väth; H. Kwon, AKS; E.-J. Lee, Inst. f. Koreastudien; J. Kocka, Emeritus der Freien Universität und ehem. Präsident des WZB

v.l.: C. Gibian, Abt. Außenangelegenheiten; Y. J. Lee, Universität Tübingen; S. Conrad, FMI; J. B. Kim; W. Väth; H. Kwon, AKS; E.-J. Lee, Inst. f. Koreastudien; J. Kocka, Emeritus der Freien Universität und ehem. Präsident des WZB
Bildquelle: Melanie Hansen

Die Academy of Korean Studies (AKS) unterstützt künftig ein Forschungsvorhaben zur Globalgeschichte Ostasiens und Koreas unter der Leitung von Professor Sebastian Conrad mit Projektmitteln in Höhe von insgesamt 1 Million Euro. Die Vertragsunterzeichnung am 25. November zwischen der Freien Universität und der AKS besiegelt die Kooperation mehrerer deutscher, amerikanischer und koreanischer Universitäten.

Mit dem zunächst auf fünf Jahre angelegten Projekt „Korea and East Asia in Global History, 1840-2000“ schließt die Untersuchung der Geschichte Koreas und Ostasiens an einen der wichtigsten Forschungstrends der Gegenwart an: die global history. Die globalgeschichtliche Perspektive steht somit im Fokus des Interesses der Wissenschaftler, deren Grundgedanke ist, dass die Dynamik der modernen Welt längst nicht mehr nur innerhalb von Nationalgeschichten oder regionalen Zusammenhängen verstanden werden kann.

Internationale Kooperation

Beteiligt an „Korea and East Asia in Global History, 1840-2000“ sind neben der Freien Universität und der Universität Tübingen auch Hochschulen aus den Vereinigten Staaten (Duke-University) und Korea (Seoul National University und Yonsei University). Durch die internationale Kooperation erhoffen sich die Projektteilnehmer eine Sensibilisierung dafür, in welchem Maße globalgeschichtliche Perspektiven vom Standpunkt der Betrachter geprägt sind.

Mit den von der Academy of Korean Studies bereitgestellten Mitteln werden künftig Stellen für Postdoktoranden und Doktoranden geschaffen, aber auch Workshops und Tagungen zur besseren Vernetzung der Standorte eingerichtet. Einzelne Partner werden sich für einige Zeit ganz der Forschung widmen können.

Das Projekt wurde von Sebastian Conrad, seit September 2010 Professor am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität (FMI) beantragt. Professor Jürgen Kocka, Emeritus der Freien Universität und ehemaliger Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), ist an dem Projekt ebenfalls beteiligt. Von Seiten der Koreanistik ist Professorin Eun-Jeung Lee beteiligt, die ebenso wie Professor You Lae Lee, Vertreter der Universität Tübingen und einst selbst am FMI tätig, an der Vertragsunterzeichnung mit den Vertretern der AKS teilnahm. 

Inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit werden sich dem Imperialismus und Kolonialismus widmen, der kulturellen Zirkulation und Übersetzung, der Geschichte des Kapitalismus und der Arbeit in regionaler und globalgeschichtlicher Perspektive sowie schließlich den Regionalismen in Ostasien als Teil der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Globalisierung.