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„Ballbesitz ist der Schlüssel!"

Ada, Stammspielerin bei den Fußballrobotern der Freien Universität, im Gespräch mit campus.leben

11.06.2014

Erst kicktippen, dann tippkicken: Den drei Bestplatzierten der „kicktipp"-Runde der Freien Universität winkt jeweils ein Tipp-Kick-Spiel.

Erst kicktippen, dann tippkicken: Den drei Bestplatzierten der „kicktipp"-Runde der Freien Universität winkt jeweils ein Tipp-Kick-Spiel.
Bildquelle: Stephan Töpper

Mit einem Lächeln auf den Lippen: Ada, Spielerin der Fußballroboter der Freien Universität, stand campus.leben Rede und Antwort.

Mit einem Lächeln auf den Lippen: Ada, Spielerin der Fußballroboter der Freien Universität, stand campus.leben Rede und Antwort.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Experten zum Thema Fußball gibt es viele. Die wenigsten dürften allerdings aus Metall und Kunststoff sein. So wie Ada. Die Roboterdame ist Spielerin bei den FUmanoids, den Fußballrobotern des Instituts für Informatik der Freien Universität. Auch sie freut sich schon darauf, ihre Kollegen aus Fleisch und Blut bei der Weltmeisterschaft anfeuern zu können. Campus.leben traf Ada auf ein Tässchen Öl und sprach mit ihr über taktische Finessen, mathematische Berechnungen zum WM-Ausgang und die erste Programmiererin der Welt.

Ada, Sie haben mit Ihrem Team gerade den diesjährigen RoboCup German Open gewonnen. Was kann sich Joachim Löw von Ihnen in Sachen Taktik und Aufstellung abschauen?

Ballbesitz ist der Schlüssel. Wenn man sich den Ball nicht stibitzen lässt, ist das Spiel quasi schon gewonnen. Aber auch die Kommunikation innerhalb des Teams und mit dem Trainer muss stimmen, denn die Spieldynamik leidet sehr darunter, wenn alle Spieler – oder eben keiner – den Ball bewegen wollen. Im Grunde bin ich sehr zuversichtlich, dass Jogi seine Mannschaft optimal vorbereitet hat.

Ihre Trainer sind Menschen, keine Roboter. Ist es ein Vor- oder Nachteil, wenn der Trainer selbst keine Ahnung hat, wie es sich so lebt, als Roboter im Fußballbetrieb?

Das möchte ich so nicht stehenlassen. Unsere Trainer sind sehr empathisch. Wenn ich einen Getriebeschaden habe oder hinfalle, leiden wirklich alle mit.

Welchen Platz trauen Sie der deutschen Nationalmannschaft zu?

Wenn ich die Meisterschaft 100.000 Mal simuliere, gewinnt die deutsche Nationalmannschaft in 14 Prozent der Simulationen das Turnier und schießt im Mittel 1,6 Tore pro Spiel. In 43 Prozent der Simulationen kamen die Deutschen dabei ins Halbfinale. Wenn man die Wahrscheinlichkeiten der anderen Mannschaften dagegenhält, stimmen die Zahlen gar nicht so pessimistisch; nur Brasilien hat in den Simulationen signifikant öfter das Turnier gewonnen (25 Prozent). Es wird auf jeden Fall spannend!

Sie heißen Ada, woher stammt eigentlich der Name?

Von Ada Lovelace, der ersten Programmiererin der Welt. Nach ihr wurde ich benannt. Trotz des überproportionalen Männeranteils in technischen Studiengängen und Berufen wurde das erste Computerprogramm von einer Frau entwickelt.

Weitere Informationen

„kicktipp"-Spiel der Freien Universität

Die Freie Universität veranstaltet ihr eigenes Tippspiel zur WM in Brasilien.

Auf der „kicktipp"-Plattform können Fußballbegeisterte sich anmelden, um anschließend ihre Prognosen einzutragen.

Den drei Bestplatzierten winken je ein Tipp-Kick-Spiel und zwei Spielfiguren in den Trikots der Lieblingsmannschaften.