60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Ausstellungen in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
10.12.2008
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ – so lautet der erste von 30 Artikeln der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948. In der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin wird anlässlich des 60. Jahrestags der Deklaration eine Ausstellung zur Geschichte der UN-Charta gezeigt.
Die Ausstellung ist in drei Themenkomplexe gegliedert: die Entstehungsgeschichte der „Universal Declaration of Human Rights 1945 – 1948“, das menschenrechtliche Schutzsystem der Vereinten Nationen sowie die Menschenrechte in Deutschland. Zusätzlich wird ein Menschenrecht exemplarisch als Querschnittsthema behandelt: das Recht auf Bildung in der Menschenrechtsdeklaration, seine Kodifizierung durch internationale Menschenrechtsverträge, die Überwachung seiner Umsetzung durch die menschenrechtlichen Schutzmechanismen der Vereinten Nationen und die Situation in Deutschland. Zu jedem Thema werden neben den erläuternden Texten ausgewählte Veröffentlichungen aus dem Bestand der Universitätsbibliothek präsentiert, ergänzt durch UN-Dokumente und Bildmaterial. Begleitend informiert eine kleine Buchausstellung zum Schwerpunkt „Philosophie der Menschenrechte“. Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. Februar, geöffnet von 9 bis 20 Uhr.
Weitere Ausstellung: Leben mit Gracián: Werk und Wirkung eines Moralisten
Neben der Ausstellung zur Menschenrechtserklärung ist in der ersten Etage der Universitätsbibliothek die Exposition „Leben mit Gracián: Werk und Wirkung eines Moralisten“ zu sehen (noch bis zum 30. Januar 2009, geöffnet von 10 bis 19 Uhr). Die Ausstellung zeigt aus Anlass des 350. Todestages des spanischen Jesuiten Baltasar Gracián zahlreiche Ausgaben seiner Werke, darunter Faksimile-Drucke der Erstausgaben, Originalausgaben von Büchern, aus denen der Gelehrte sein Wissen schöpfte, sowie Übersetzungen ins Französische, Deutsche, Englische und Niederländische und wichtige Sekundärliteratur. Besonders die Aphorismen des „Hand-Orakel“ (Oráculo manual y arte de prudencia) aus dem Jahre 1647 haben von Beginn an viele Leser gefunden und sind bis heute in unzähligen Ausgaben erschienen: Von der „Kunst, sich geltend zu machen“ bis zum Umgang mit der „kostbaren Zeit“ finden sich im Hand-Orakel auch heute noch bedenkenswerte Ratschläge. Konzipiert worden ist die Ausstellung von Professor Sebastian Neumeister, Institut für Romanische Philologie, der vom 27.-29. 11. 2008 das dritte Berliner Kolloquium zu Gracián mit internationaler Beteiligung veranstaltet hat.
Ausstellungsmacher
Die Universitätsbibliothek ist ein grundsätzliches und offenes Forum für Dozenten und Studierende, die ihre Arbeitsprojekte und Forschungsergebnisse präsentieren möchten. Die Ausstellungen erreichen täglich etwa 1.000 Besucher und werden jeweils zwei Monate lang gezeigt. Plakatmaterial, Bücher und kleinere Objekte können in Wand- und Raumvitrinen präsentiert werden. Dozenten und Studierende können erste Ausstellungserfahrungen sammeln. Die Vorbereitungszeit beträgt im Allgemeinen 6 bis 12 Monate.
Weitere Informationen unter: www.ub.fu-berlin.de/service_neu/ausstellung